Kimono: From Kyoto to Catwalk im Züricher Museum Rietberg

Übermantel für eine Frau(uchikake), vermutlich Kyoto, 1860-1880
© Victoria and Albert Museum, London

Für Europäer*innen steckt der Kimono voller Überraschungen:

Während sich unsere Kleider-Schnitte permanent wandeln, hat sich seine Form seit Jahrhunderten kaum verändert. Dafür bieten Dekors und Stoffauswahl schier unendlichen Spielraum, sodass die Kimonoschneider bisher noch für jede Epoche einen neuen Ausdruck gefunden haben.

Verblüffend ist auch, dass die individuelle Körperform für den Kimono-Schnitt keine Rolle spielt. Ein größerer Kontrast zu den Stretch-Jeans und Leggins hierzulande, die Beine und Po ihrer Träger*innen extrem betonen, ist kaum denkbar…

Außerdem ist der Kimono-Schnitt im Gegensatz zum Großteil der europäischen Mode geschlechtsneutral – was ihn heute wieder äußerst modern erscheinen lässt.

Die opulente Sonderausstellung „Kimono: From Kyoto to Catwalk“ im Züricher Museum Rietberg erzählt die faszinierende Kulturgeschichte dieses ur-japanischen Kleidungsstücks von seinen Anfängen bis heute. Die Ausstellung ist bis zum 07. Januar 2024 zu sehen.

Der Audio-Guide zur Ausstellung ist etwas ganz Besonderes, denn er besteht fast ausschließlich aus aufwendig produzierten Mini-Hörspielen mit einem großen Sprecher*innen-Ensemble und üppigen Soundkulissen.

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Übermantel für eine Frau (uchikake)

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